Pressemitteilung
Protectosil
14. November 2014

Eine 900 Quadratmeter große "Regenjacke"

  • Besonderer Bautenschutz soll Wesels Willibrordi-Dom widerstandsfähiger machen.
  • Dr. Christopher Studte, Bautenschutz-Experte bei Evonik: "Projekt kann für den Erhalt vieler historischer Gebäude richtungsweisend sein."
  • Architekt und Dombaumeister Prof. Wolfgang Deurer: "Bauen und Bewahren bedeutet, einen lebenslangen Kampf gegen Wasser und Feuchtigkeit zu führen."

Experten für Denkmalpflege und Bautenschutz setzen in der alten Hansestadt Wesel am Rhein jetzt ein besonderes Zeichen: Der in spätgotischer Bauweise errichtete Willibrordi-Dom erhält außen eine spezielle Schutzschicht, die das städtische Wahrzeichen vor schädlichen Umwelteinflüssen bewahren soll. Dabei spielen moderne "Regenjacken" eine wichtige Rolle - ähnlich wie bei atmungsaktiver Schutzkleidung für Sportler soll auch bei dem Bauwerk Feuchtigkeit von innen nach außen entweichen können, aber von außen auftreffender Nässe ein Riegel vorgeschoben werden.

Fachleute des Essener Spezialchemie-Konzerns Evonik haben sich das Prinzip zunutze gemacht. Ihre Lösung für den Dom heißt PROTECTOSIL®. Die mit dem Produkt von Evonik hergestellte klare, wasserabweisende Flüssigkeit lässt sich auf Gesteinsoberflächen auftragen, zieht ein und schützt gegen Verschmutzungen oder Bauschäden durch Feuchtigkeit und andere Umwelteinflüsse.

"Das Projekt kann für den Erhalt vieler historischer Gebäude richtungsweisend sein: Der in Wesel als Baumaterial benutzte Oberkirchener Sandstein ist auch beim Kölner Dom und bei zahlreichen weiteren Denkmal geschützten Gebäuden zu finden", erläutert Dr. Christoph Studte, Bautenschutz-Experte beim Spezialchemie-Unternehmen Evonik. Die helle Steinart ist zwar sehr fest, aber nicht immun gegen den Zahn der Zeit - Luftverschmutzung, Algen, Flechten und Schäden durch Feuchtigkeit. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten am Weseler Wahrzeichen Willibrordi-Dom beginnen.

Für das großflächige Auftragen der unsichtbaren "Regenjacke" ist die Oberfläche von rund 900 Quadratmetern Oberkirchener Sandstein vorgesehen. Dem Projekt in Wesel vorausgegangen ist eine mehrere Jahre lange Testphase.

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Wolfgang Deurer hat als Dombaumeister, Architekt und Denkmalpfleger 53 Jahre seines Lebens damit verbracht, das nach dem Krieg zerstörte Gotteshaus wieder aufzubauen, zu schützen und zu bewahren - eine Lebensaufgabe. Zu ihr gehört auch der permanente Kampf gegen Beschädigungen des Bauwerks durch Feuchtigkeit, Frost, Algen und Flechten.

"Bauen und Bewahren bedeutet, einen lebenslangen Kampf gegen Wasser und Feuchtigkeit zu führen", bringt der Architekt seine Erfahrung auf den Punkt.

Erste Kontakte zwischen dem auch in anderen europäischen Ländern hoch angesehenen Denkmalpfleger Deurer und Evonik entstanden bereits 2007, als sich der auch in anderen europäischen Ländern aktive Experte um Möglichkeiten für den Feuchtigkeitsschutz des Willibrordi-Doms kümmerte.

Bei Evonik beschäftigen sich mehrere Teams mit dem Schutz von Gebäuden rund um die Welt. Dazu zählt die Imprägnierung von Fassaden, die Beschichtung von Gebäuden mit speziellen silikonhaltigen Farben, die Wasserabweisung von Beton oder Produkte, die gegen Graffiti helfen. Trotz der enormen fachlichen Spannbreite sieht Jürgen Kirchner, Diplom-Ingenieur in einem der Teams von Evonik, auch eine große Gemeinsamkeit in der Arbeit der Experten: "Bei einem Einfamilienhaus in Amerika, einer Kirche in Europa oder einem Opernhaus in Australien - es geht immer um den Erhalt von Werten: kulturellen, ideellen und auch materiellen", bemerkt er dazu feinsinnig.

Dass auch die Globalisierung bei den Arbeiten am Dom Gewicht hat, untermauert ein großer Steinquader an der Fassade. Seine Inschrift erinnert an Peter Minuit, einst Diakon an der Weseler Kirche. In niederländischem Auftrag unterwegs, soll Minuit 1626 die Insel Manhattan gekauft und damit einen Grundstein für die Weltstadt New York gelegt haben.

Informationen zum Konzern

Evonik, der kreative Industriekonzern aus Deutschland, ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie. Profitables Wachstum und eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes stehen im Mittelpunkt der Unternehmensstrategie. Die Aktivitäten des Konzerns sind auf die wichtigen Megatrends Gesundheit, Ernährung, Ressourceneffizienz sowie Globalisierung konzentriert. Evonik profitiert besonders von seiner Innovationskraft und seinen integrierten Technologieplattformen.

Evonik ist in mehr als 100 Ländern der Welt aktiv. Über 33.500 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz von rund 12,7 Milliarden € und ein operatives Ergebnis (bereinigtes EBITDA) von rund 2,0 Milliarden €.

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